Man glaubte es fast nicht mehr, aber das Wort Trainingslager ist auch in Zirndorf noch bekannt. Nach mehreren Jahrzenten war es wieder soweit, am Sonntag, den 24. Mai 2015 ging es für Annemarie Hummel, Annina Adams, Jana Friedrich, Nina Distler, Miriam Backer, Selina Thiel und Lisa Keck mit ihren Trainern Werner Höfler und Marcus Grun um 7:00 Uhr morgens am Nürnberger Hauptbahnhof los. Mit ICE, Regional Express und S-Bahn ging es über Berlin und Rostock nach Warnemünde. Unser Pensionswirt Bruno Stadelmeyer hat uns dann gegen 16 Uhr am Bahnhof in Empfang genommen und den Weg durch den Rummel zu unserer Unterkunft „Ostseetraum“ erläutert.
Zur Stärkung reichte uns Bruno zum Abendessen einen Bohneneintopf und Bockwurst, bevor es am Abend gemütlich wurde stand noch die Strandbegehung mit einer kleinen Joggingeinheit an. Dort konnten dann auch die ersten Bilder bei Sonnenuntergang und rauer See geschossen werden.
Am Pfingstmontag ging es dann das erste Mal zur Sache. Nachdem die Guten-Morgen-Einheit am Strand absolviert wurde, konnten wir auf dem nahe gelegenen Sportplatz die erste Trainingseinheit absolvieren. Auf der Aschenbahn des SV Warnemünde, wo unteranderem die Rugbyabteilung in der 2. Bundesliga ihre Spiele austrägt, wurden diverse Koordinationsläufe trainiert.
Die Wetterbedingungen waren vor Ort sehr gut. So konnten wir am Dienstag, Mittwoch und Freitag im Ostseestadion des 1. LAV Rostock die optimalen Gegebenheiten ausnutzen und fleißig unsere Trainingseinheiten herunterspulen. Auf der weitläufigen Anlage mit acht Rundbahnen wurden Staffelwechsel, Weitsprung und Kugelstoßen intensiv trainiert. Nicht zu vergessen waren die geliebten Marcus‘ Treppenläufe und –sprünge, die Stadiontribüne war hierfür ein gefundenes Fressen. Auch die örtliche Leichtathletikhalle mit einer 100m-Sprintstrecke nutzen wir für das Hochsprungtraining.
Selbst Bruno ließ es sich nicht nehmen und reichte sein Wissen aus seiner aktiven Karriere weiter. So kam Marcus in den Genuss einer speziellen brunischen Trainingseinheit.
Nach der harten Trainingsbelastung am Dienstag und Mittwoch ging es am Mittwochabend ins Ostseebad zum Regenieren und Entspannen.
Zur Auflockerung haben wir am Donnerstag den Rhythmus von zwei Trainingseinheiten pro Tag gebrochen und sind nach der Vormittagseinheit nach Rostock aufgebrochen. In Rostock angekommen wurden wir vom Ostseeregen begrüßt, nach einem kurzen Marsch haben wir uns mit kräftigen Schokokuchen und heißen Trinkschokoladen in der Schokoladerie de Prie vom Regen geschützt.
Bevor wir mit zwei weinenden Augen Warnemünde verlassen haben und am Samstag die Rückreise antreten mussten, stand am Abend nochmal der Abschied vom Strand an. Ein anderer Teil besuchte das örtliche 5D-Kino, bei Wind und Regen ging der 20 minütige Film rasch vorbei.
In Warnemünde sind jetzt nicht nur neue Leichtathletinnen geschliffen worden sondern auch exzellente Kartenspielerinnen. Die Spieleabende oder manchmal auch Nächte waren nach den anstrengenden Tagen eine ersehnte Abwechslung.
DANKE!
Am Ende möchten wir uns bei unserer Abteilung bedanken, welche die Stadionbenutzung und den Transfer zum Ostseestadion dankenswerterweise übernommen hat – alle anderen Kosten wurden von den Athletinnen und Trainern selbst übernommen. Ebenso möchten wir einen besonderen Dank an unsere Pensionswirt Bruno, ein ehemaliger Top-400m Läufer aus Neustadt/Aisch, richten. Er organisierte uns unter anderem die Trainingseinheiten auf dem Sportplatz des SV Warnemünde und hatte immer ein offenes Ohr für unsere Athletinnen. DANKE, Bruno – wir werden wieder kommen!