Am zweiten Juli-Wochenende haben sich zum wiederholten Male die Leichtathleten aus der Region in Burghaslach bei den Mittelfränkischen Meisterschaften getroffen. An den beiden Tagen sind viele Normen für bayerische und zum Teil auch deutsche Meisterschaften gefallen. Die Anlage ist den meisten aus den letzten Jahren bekannt, jedoch hat das sonnreiche Wetter um die 30 Grad nicht jedem in die Karten gespielt.
Am ersten Tag der Meisterschaften war das komplette Team, welches im Mai im Trainingslager in Warnemünde war, am Start! Den Meisterschaftsauftakt lieferte aus Zirndorfer-Sicht Miriam Backer (W15) im Weitsprung. Bei optimalen Weitsprungbedingungen mit leichtem Rückenwind gelang ihr im vierten Versuch mit einer Bestweite von 4,68 m der Sprung auf Platz 5.
Von der Weitsprunggrube zum Sprint: Hier gingen gleich im zweiten Zeitvorlauf das Zirndorfer Duo Miriam und Selina Thiel (W15) in den Startblock. Beide verbesserten auch hier wieder deutlich ihre persönliche Bestleistung. Miriam spurtete sich mit 13,06 sec ins 100-Finale - hier konnte sie mit 12,84 sec ein deutliches Ausrufezeichen setzen. Zoé Brock (W15) komplettierte das Feld und konnte mit 14,68 sec das erste Mal unter der 15er-Marke bleiben!
Im Kugelstoßen konnte dann nach 2012 endlich wieder ein Titel nach Zirndorf geholt werden. Hat man das „Einstoßen“ der Wettkämpferinnen verfolgt, so waren die Plätze eigentlich schon vergeben – zu unterschiedlich waren die Leistungen. Selina war zum ersten Mal im Kugelstoßring und wuchtete die 3 kg Kugel gleich auf eine Weite von 8,23 m. Nach dem ersten 10 m Stoß von Zoé bei den Nordbayerischen Hallenmeisterschaften, war bereits klar, wo der Weg diese Saison hinführen wird. In vier von sechs Versuchen wurde die 10 m – Marke übertroffen. Am Ende war es mit 10,46 m der Mittelfränkische Titel und der Doppelsieg in der W15!
Ebenso wie Zoé konnte auch Nina Distler (W14) über die 100 m die 15 Sekunden deutlich hinter sich lassen, am Ende waren es 14,71 sec. Im Weitsprung gelang ihr mit 4,06 m der erste Sprung über die 4 m.
Jana Friedrich (W12) war die jüngste Teilnehmerin der Zirndorfer. Mit 11,86 sec über 75 m, 3,38 m im Weitsprung und 5,66 m im Kugelstoßen lieferte auch sie einen soliden aber ausbaufähigen Wettkampf ab.
Den Abschluss unter den ersten Tag der „Mittelfränkischen“ setzte die 4 x 100 m Staffel der weiblichen Jugend U16. Aufgrund der Erkrankung von Startläuferin Annina Adams sprang Nina Distler kurzfristig ein. Insgesamt gingen neun Staffeln an den Start, mit einer Zeit von 55,54 sec reichte es für das Quartett in der Reihenfolge Distler - Brock - Thiel - Backer immerhin zu Platz 6 in Mittelfranken.
Am zweiten Tag durften sich dann die Jugendlichen und Aktiven der Konkurrenz stellen, auch hier waren es wieder Temperaturen um die 30 Grad und strahlend blauer Himmel.
Für Annemarie Hummel (U18) stand am zweiten Tag eigentlich ein 4-Kampf auf dem Programm. Mit 13,87 sec über 100 m ist sie nur einen Wimpernschlag am Finale gescheitert. Im Weitsprung lieferte sie ebenfalls eine tolle Serie ab, angefangen bei 4,36 m und geendet bei 4,76 m – dazwischen sprang sie ihre Bestweite von 4,80 m! Hier schrammte sie ebenfalls denkbar knapp am 4. Platz vorbei – die vorderen drei Plätze waren ausschließlich von 5m-Springerinnen belegt.
Anschließend ging es für sie in den Ring, es war kein Geheimnis, dass sie hier die schlechtesten Voraussetzungen hatte. Dennoch gelang ihr mit 7,71 m eine weitere persönliche Bestleistung. Den Schlussstrich unter diese Veranstaltung setzte der Hochsprung, in einem heiß umkämpften Feld gelang ihr mit einem Sprung über 1,45 m die vierte Bestleistung an diesem Tag!
Bei Marcus Grun (M) lief dieser Wettkampf alles andere als geplant. Angereist ist er mit der Hoffnung auf neue Bestleistungen. Jedoch kamen die Sprinter am zweiten Tag der Veranstaltung nicht ganz mit dem Wind zurecht und so blieb jeder deutlich über seiner Meldezeit. Gegen Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth) hatte Marcus über beide Distanzen das nachsehen und sicherte sich jeweils den Vizetitel. In Zahlen waren es 11,46 sec (100 m) und 23,66 sec bei sage und schreibe 2,3 m/s Gegenwind (200 m).