Bayerischer DAMM-Endkampf - Fürth

Bayerischer DAMM-Endkampf - Fürth

So stellt man sich einen DAMM vor: In der Frühe ausschlafen, gemütlich frühstücken, Zeitung lesen, Sportsachen zusammenpacken und dann ohne Hetze zum Sportplatz fahren. Aber das geht nur, wenn der Wettkampf  raktisch vor der Haustüre stattfindet.

Erfreulicherweise hatte heuer der LAC-Quelle die Ausrichtung des DAMM übernommen, so dass uns eine weite Anreise erspart geblieben ist.

Die Zirndorfer waren diesmal wieder mit zwei Mannschaften vertreten. Eine Damenmannschaft W 40 und eine Herrenmannschaft W 60.

Die Damenmannschaft war eher eine Verlegenheitslösung oder ein Häufchen der "Willigen". Auf die Schnelle hatten sich sechs unserer Damen darauf geeinigt, eine W 40 in den Wettkampf zu schicken, obwohl der Altersdurchschnitt locker für eine W 50 gereicht hätte.

Das hat der Freude aber keinen Abbruch getan und man hat es entschlossen auf ein Kräftemessen mit den Jüngeren ankommen lassen.

Zum Einstieg in den Wettkampf zunächst lockeres Kugelstoßen mit Renate Denninger, Karin Lehner, Martina Grüner und Birgit Finsterer.

Martina hat mit 7,71 m gleich mal gezeigt was sie am Kasten hat und eine neue persönlich Bestweite aufgestellt. Auch Renate hat sich selbst überrascht und mit 7,22 m erfreulich weit gestoßen. Karin und Birgit kamen auf 6,68 m bzw. 6,65 m.
 
Kerstin Grunwald und Christl Weniger griffen dann beim anschließenden 100 m Lauf zum ersten Mal in das Geschehen ein.

Kerstin als Jüngste in der Mannschaft ist die 100 m in 14,68 sec gelaufen, Christl benötigte 16,34 sec und Karin war mit ihrem frisch operierten Knie nach 17,28 sec im Ziel.

Für den nun folgenden  Weitsprung standen nur Kerstin und Martina zur Verfügung. Zum Glück gab es keinen Ausfall. So konnte Kerstin mit einer Weite von 4,06 m und Martina mit 3,60 m punkten.

Beim Diskuswerfen standen dann wieder drei Werferinnen im Ring, was doch immer beruhigend wirkt falls mal etwas schief geht oder es zu einer Verletzung kommen sollte.

Renate hat sich mit 23,00 m selbst die größte Freude gemacht, eine Weite von der sie im Vorfeld nur träumen konnte. Aber Erfahrung ist halt doch was wert.

Birgit hat praktisch ohne Vorbereitung 16,93 m geworfen und Martina hat es mit 13,49 m gut sein lassen.

Bei 800 m ist dann das Feld der "Willigen" wieder auf zwei Teilnehmerinnen geschrumpft (ist auch verdammt anstrengend).

Kerstin (die Jüngste) hat die zwei Runden in 2:54,61 min abgespult, Christl (die Älteste) hat ebenfalls nur 3:15,94 min gebraucht.

Zur abschließenden 4x100 m Staffel mussten dann noch mal Martina, Kerstin, Karin und Christl ran. Nach 62,30 sec haben sie den Staffelstab sicher über die Ziellinie getragen und damit einen, nach eigenen Aussagen und der Stimmung nach, wunderschönen Tag mit dem dritten Platz in der Gesamtwertung abgeschlossen.

Glückwunsch an alle Sechs.
 
Die M 60 Männermannschaft, in den letzten Jahren die einzige TSV Mannschaft in diesem Wettbewerb, ist in fast unveränderter Besetzung im Vergleich zum Vorjahr an den Start gegangen. Zwei Neuzugänge ("Novizen") gab es, das waren Walter Wenkryn, der im Vorfeld durch gute Diskuswürfe auf sich aufmerksam gemacht hatte und Dierk Feddern der sich die 3000 m antun wollte.

Aber nun der Reihe nach.

Los ging es mit Weitsprung. Gert Kohl, Kurt Hundhammer und Rudi Ullrich mussten zeigen wer noch die größten Sprünge machen kann.

Nun, wie im Vorjahr gelang Rudi der weiteste Satz mit 4,35 m, Kurt kam ihm mit 4,28 m schon recht nahe und Gert schaffte (bei Gegenwind) 3,64 m. Erwin Gräbner hat sich leider beim ersten Versuch verletzt und konnte den Wettkampf nicht fortsetzen.

Gleich neben der Weitsprunggrube befindet sich der 100 m Start.

Ohne Umweg und Unterbrechung konnten die Weitspringer hier gleich weitermachen.

Kurt hatte im Trio mit Rudi und Gert diesmal die Nase nach 14,39 sec vorn. Rudi kam auf 14,51 sec und Gert auf 15,63 sec.

Mitgelaufen ist auch noch Rainer Seeberger. Er ist aber, verursacht durch eine Oberschenkelverletzung, nach 50 m gestürzt und hat sich dabei einige schmerzhafte Abschürfungen zugezogen. Das hat schlimm ausgesehen aber er hat es klaglos weggesteckt.

Beim anschließenden Kugelstoßen konnte er dann leider nicht mehr mitmischen. So mussten Werner Kohnen, Georg Braun und Kurt versuchen, ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen.

Kurt hat eine Weite von 10,30 m erreicht, die Kugel von Georg ist bei 9,08 m aufschlagen und die von Werner bei 8,94 m.

Nun zum Diskuswerfen, die Stunde der Wahrheit für unseren "Novizen" Walter. Nun er hat seine Sache nicht schlecht gemacht und die Erwartungen nicht enttäuscht.

Mit 29,26 m war er recht gut drauf. Übertroffen wurde er im letzen Versuch noch von Willi Reichelt dem 29,80 m gelangen. Der Herr im Ring war aber wieder Wolfgang Schoeppe mit 32,31 m. Bei Georg ist es nicht so gelaufen wie sonst, mit 22,75 m blieb er weit unter seinen Möglichkeiten.

Und dann ging das große Zittern los, kommt er noch oder kommt er nicht? Die Rede ist von unserem zweiten 3000 m Läufer, der neben Dierk Feddern noch an den Start gehen sollte. Nun, er ist nicht gekommen, einfach so. So musste Rudi einspringen und die Lücke füllen. Es hat sie hervorragend gefüllt und ist mit 12:53,49 min unter 13 Minuten geblieben. Dierk ist eine Zeit von 13:48.69 min gelaufen.

Und dann war plötzlich schon Staffelzeit. Das alles entscheidende Abschlussrennen bei dem immer noch viel passieren kann.

Und so ist es dann auch gekommen. Staffel 1 mit Rudi, Kurt, Gert und Dr. Wolfgang Baresel hätte im Normalfall den zweiten Platz "heimlaufen" können wenn da nicht der Achillesschenkel von Kurt gewesen wäre. Oberschenkenkelzerrung nach ca. 30 m, weitere Fortbewegung sehr verlangsamt und damit die Gelegenheit für den Gegner Boden gut zu machen. Mit einer naturgemäß recht mäßigen Zeit von 61,21 sec war der zweite Platz nicht mehr zu packen. Der Rückstand gerade mal 16 Punkte! Aber der Gerechtigkeit halber, wir haben auch schon mal mit einem Punkt Vorsprung gewonnen. Man könnte auch eine Regel ableiten: Drei Verletzte Platz drei, zwei Verletzte Platz zwei.
 
Fazit: Ein schöner Wettkampftag mit etwas viel Verletzungspech aber trotzdem i.O. Übrigens wurden vier Mitglieder der M 60 Mannschaft noch am selben Abend auf einer Tanzveranstaltung gesehen, sogar auf der Tanzfläche! Kriegen die Alten eigentlich nie genug, sind sie vergnügungssüchtig oder ist das ein Zeichen ihrer Willensstärke (oder die ihrer Frauen)?