Sportler trotzen Wind und Regen
Der hessische Leichtathletikverband ist mittlerweile dafür bekannt Großveranstaltungen ausrichten zu können. Nach den süddeutschen Hallenmeisterschaften in Frankfurt, ging es für unsere beiden Athleten Tina Pröger und Marcus Grun erneut in die Region der „Hessischen grünen Soße“.
Nachdem bereits 2015 die Deutschen Meisterschaften im Wetzlarer Stadion Halt machten, gastierte nun der Süddeutsche Leichtathletikverband mit seinen Vereinen und Athleten.
An Tag 1, dem Samstag, gaben sich Windböen und Regenschauer die Hand. Denkbar schlechte Voraussetzungen für die Athleten. Glück hatte unser Sprinter, denn zum Lauf war es trocken, Rückenwind war ebenfalls vorhanden. Dennoch konnte er dies nicht für sich nutzen und so musste er sich mit 11,21 sec (+1,3 m/s) zufriedengeben. Unschöner Beigeschmack war dabei, dass bei Marcus erneut seine Rückenprobleme zum Vorschein kamen und er sich nun erst einmal wieder in ärztliche Behandlung geben muss – die „Bayerischen“ in Augsburg sind somit mit einem Fragezeichen versehen.
Ein besonderes Feuerwerk bei den Sprintern lieferte der Wiesbadener Athlet Michael Pohl ab. Mit 10,27 sec näherte sich Pohl nicht nur dem hessischen Rekord von Armin Hary aus dem Jahre 1960 sondern setze sich auch auf Platz 3 der aktuellen Jahresbestenliste hinter den DLV-Sprintern Julian Reus (10,21 sec) und Aleixo Platini Menga (10,23 sec).
Springerin Pröger stellte sich am Samstag dem Weitsprung, unter widrigen Umständen ging es auch für sie zur Grube. Mit 5,64 m im zweiten Versuch blieb sie zwar deutlich unter ihrem Potential aber Rang 7 war gesichert. Aufgrund des stark einsetzenden Regens verzichtete sie auch auf Sprung 5.
Der Höhepunkt sollte aber erst kommen, wie bereits Anfang des Jahres in der Halle ist dies der Dreisprung gewesen.
Das Wetter war minimal besser als am Tag zuvor! Bis zum vierten Versuch lag Tina Pröger noch auf dem undankbaren Rang vier. Dann setzte sie sich aber mit 11,98 m knappe zwei Zentimeter vor die bis dato drittplatzierte Hanna Keppler (VFL Pfullingen). Die letzten beiden Sprünge hatten dann auch die erhoffte 12 vor dem Komma stehen – 12,11 m und 12,24 m brachten der Steinerin das erhoffte Edelmetall hinter der Bulgarin Kristina Damyaniva (12,66 m) und Maike Anstett (12,45 m).