Höhen und Tiefen bei der Siebenkampf-Premiere
Am vergangenen Wochenende fanden am 12. und 13. Mai wie immer in den letzten 20 Jahren die Nordbayerischen Mehrkampfmeisterschaften auf der Anlage unserer Sportfreunde vom TSV Altenberg statt. In diesem Jahr stellten sich erstmals seit längerer Zeit wieder Zirndorfer Athleten der Konkurrenz im Siebenkampf, und zwar Lena Albig bei den Frauen und Selina Thiel bei der weiblichen U20.
Die erste Disziplin war mit den 100 Meter Hürden gleich eine Schlüsseldisziplin. Nach dem recht verhaltenen Start in Forchheim vor einer Woche waren beide Athletinnen diesmal wesentlich energischer und schneller unterwegs. Leider wurde Lenas erster Start wegen Problemen mit der Zeitnahme nach vier Hürden zurückgeschossen, daher ging nach gutem Beginn im Neustart am Ende ein wenig die Luft. Dennoch war es ein sehr ordentlicher Lauf und mit 18,30 s sehr respektabel. Selina kam noch besser in den Lauf, knickte aber leider bei der letzten Hürde um und verletzte sich zu allem Überfluss auch noch am Fuß, setzte den Wettkampf jedoch vorerst fort. Mit den erzielten 17,98 s war sie jedoch aufgrund der Probleme nicht zufrieden.
Die zweite Disziplin war der Hochsprung, die „Sorgendisziplin“ von Lena. Leider konnte sie hier keine gültige Leistung erbringen und hatte damit 0 Punkte erreicht, womit das Endergebnis des Siebenkampfs natürlich schon zu diesem Zeitpunkt nicht dem gewünschten Resultat entsprechen konnte. Besser lief es bei Selina, die sicher die 1,50 m überwand, dann aber bei der folgenden Höhe sehr knapp scheiterte.
Im Kugelstoßen waren beide dann ordentlich unterwegs, 9,41 m für Lena und 9,18 m für Selina sind jeweils Bestleistung mit der 4-kg-Kugel. Den Abschluss des ersten Tages bildeten dann die 200 Meter. Hier kam es erneut zu Problemen mit der Zeitmessung, so dass Selina sogar zweimal den Lauf nach ca. 30 Metern abbrechen musste. Dennoch lief sie mit einer sehr ordentlichen Zeit ins Ziel und verbesserte ihre Bestzeit auf 28,94 s, hier wäre ohne die technischen Probleme sicher noch mehr drin gewesen. Auch Lena konnte ihre Bestleistung steigern und erreichte eine Zeit von 28,47 s.
Leider war nach dem ersten Tag dann Schluss für Selina, die Verletzung bei den Hürden führte zu einer schmerzhaften Schwellung, so dass an einen Start am zweiten Tag nicht zu denken war. Leider gehört so etwas auch zum Sport und insbesondere zum Mehrkampf dazu. Kopf hoch, es war bestimmt nicht der letzte Siebenkampf!
Der zweite Tag begann dann für Lena mit dem Weitsprung. Nach einem verhaltenen ersten Versuch mit großem Abstand zum Brett auf gute 4,59 m hatte sie danach leider Schwierigkeiten mit dem Anlauf und konnte sich nicht weiter steigern. Mit ein wenig mehr Wettkampfpraxis sind hier noch deutlich bessere Resultate in dieser Saison möglich.
Zur Nervenprobe wurde dann der Speerwurf. Die ersten beiden Würfe wurden aufgrund ihrer Landung knapp ungültig gegeben, und auch der dritte Versuch landete wieder sehr flach. Diesmal war aber das Glück auf Lenas Seite, der Wurf wurde zurecht gültig gegeben und war mit 22,84 m erneut eine persönliche Bestweite.
Abgeschlossen wurde der Siebenkampf traditionell mit einem Lauf über 800 Meter, eine Disziplin die für nahezu alle Athletinnen noch einmal eine Quälerei ist. Lena hielt sich gut im Feld und kam in 2:54,94 min ins Ziel. Mit dem Ausfall im Hochsprung kam sie damit schließlich auf dennoch erfreuliche 2750 Punkte. Mit einer ganzen Reihe persönlicher Bestleistungen war es ein insgesamt sehr guter Wettkampf bei idealen äußeren Bedingungen und für beide Athletinnen ein erster Vorgeschmack auf weitere Mehrkämpfe. Vielen Dank für euren Einsatz!