Auf Regenchaos folgt Hitzeschlacht
Am Wochenende fanden die Süddeutschen Meisterschaften in saarländischen Sankt Wendel statt, wo dieses Jahr leider nur unsere Weitspringerin Tina Pröger am Start war. Nachdem ihr in der Vorwoche noch die Chance auf gute Weiten auf Grund des Unwetters und der somit verbundenen Absage des einzigen EAA Meetings in Deutschland – dem Soundtrack Meeting in Tübingen – verwehrt blieb, war nun die Motivation umso höher.
Im Weitsprung der Frauen waren 27 Athleten gemeldet, von denen immerhin noch 22 Athleten an den Start gingen. Tina war nicht nur als Jahresbeste und Titelverteidigerin nach Sankt Wendel gereist, sondern auch mit dem Ziel die Norm für die Deutsche Meisterschaft in Berlin zu schaffen.
Leider spielte der Wind unserer Athletin nicht ganz in die Karten, der Wind blies bei ihren Versuchen immer eher von vorne als unterstützend von hinten. Somit war es auch kein Wunder, dass der erste Versuch bei -1,8 Gegenwind mit 5,82m noch ziemlich unter ihren Möglichkeiten lag.
Ab Versuch zwei stimmte dann der Anlauf wieder und Tina konnte bei all ihren gültigen Versuchen über die 6 Meter Marke springen (6,16m / 6,15m / 6,03m). Der weiteste Versuch gelang im letzten Durchgang, wo sie mit 6,25m den zweitbesten Sprung in ihrer Karriere zeigte.
Leider sprang im letzten Durchgang Xenia Stolz (Wiesbadener LV, PB: 6,74m) nach 4 ungültigen Versuchen 6,44m und schnappte unserer bis dahin führenden Athletin noch den Titel weg.
Danach überwog weniger die Enttäuschung über Platz 2, sondern eher der Frust, 5 cm an der Norm für Berlin gescheitert zu sein.
Allerdings gelang in Versuch 5 auch ein nahezu perfekter Sprung, der weit über 6,50m ging und nur knapp übertreten war. Somit liegt die Hoffnung jetzt auf ihrer Lieblingsanlage in Regensburg, wo Tina sich letztes Jahr den Traum von einem Start bei der Heim DM in Nürnberg erfüllen konnte.