Hitzeschlacht in der Bibertstadt
Zu Beginn der Corona Pandemie wurden alle Wettkämpfe abgesagt bzw. deutlich reduziert. Die Bezirksmeisterschaften der U14/U16 wurden anfangs komplett gestrichen, nach diversen Lockerungen hat sich der Bezirk Mittelfranken darum bemüht die gestrichenen Wettkämpfe wieder kurzfristig in den Wettkampfkalender aufzunehmen. Insgesamt konnten wir über 400 Meldungen von mehr als 180 Sportlerinnen und Sportlern aus 33 Vereinen in Zirndorf willkommen heißen. Darunter auch beispielsweise Vereine wie der TV Nussdorf aus der Pfalz - hier wurden komplett alle Wettkämpfe für 2020 gestrichen! Die Tage vor der Veranstaltung haben es bereits vermuten lassen, es waren Temperaturen um die 35 Grad - nahezu windstill. Dies stellte nicht nur die aktiven Sportler vor eine Herausforderung, auch die freiwilligen Kampfrichter und Helfer trotzten der Hitze.
Damit die Vorgaben von 200 Personen eingehalten werden konnten, wurde der Wettkampf in zwei Sessions eingeteilt. Während am Vormittag die U14 ihre Meister suchte, ging es am Nachmittag für die U16 um die Titel.
Bei der U14 waren Tim Bachmann, Marie Wörner und Elena Wunschik in der AK12 aktiv, die ein Jahr älteren Veit Bestle und Christoph Hanné gingen ebenfalls an den Start. Während es für das Trio der Altersklasse 12 die ersten Mittelfränkischen Einzel-Meisterschaften waren, hatten Veit und Christoph schon ein Jahr Erfahrung intus.
Christoph konnte gleich zwei Bestmarken knacken, erstmals lief er die 75 m unter 11 sec in 10,96 sec - auch im Hochsprung verbesserte er sich um einen Zentimeter auf 1,35 m. Hanné sicherte sich somit im Hochsprung und seinem 800 m Lauf jeweils den Silberrang. Drei Starts, drei Bestleistungen - das galt für Veit. Seine beste Platzierung erreichte er im Speerwurf, hier konnte er sich um knapp sieben Meter auf 30,25 m steigern - Platz 3 und Bronze war gesichert.
Am Nachmittag kämpften dann Johanna Westphal-Luther, Nele Gösl und Amelie Brandl um Medaillen.
Nele Gösl konnte erneut ihre stabile Sprintleistung auf die Bahn bringen. Bei Windstille schrammte sie lediglich um zwei Hundertstel an der Bestmarke mit ungültigen Rückenwind vorbei. Der Weitsprung lief alles andere als planmäßig ab, lediglich zwei gültige Versuche brachte Gösl in die Grube. Mehr Grund zur Freude hatte Johanna. Mit persönlicher Bestleistung konnte sie sich im Kugelstoßring mit 8,40 m den Silberrang sichern.
Im letzten Wettkampf des Tages kam es dann auch zum Highlight der Veranstaltung. In einem spektakulären 800 m Rennen, welches zu Beginn - trotz eines Meisterschaftsrennens - alles andere als nach belauern aussah, lief Amelie Brandl zum Erfolg. Die Trainingskameradinnen am Stützpunkt Anni Knoblich (LAC Quelle Fürth) und Brandl liefen ein schnelles Rennen und stellten Beide eine Saison- bzw. Bestleistung auf. Schulter an Schulter ging es die rund letzten 200 min in Richtung Ziellinie. Auf den letzten 30 m konnte Amelie dann die entscheidenden Meter gut machen und sich mit einer neuen Bestleistung von 2:25,34 min die Goldmedaille sichern.
An dieser Stelle auch der ausdrückliche Dank an alle aktiven Helferinnen und Helfer. Wir haben nach der Veranstaltung viel Zuspruch und Danksagung für die Ausrichtung erhalten. Es wurde nicht als Selbstverständlichkeit in der aktuellen Situation angesehen. Vielen Dank an das komplette Helfer-Team - wir sind stolz auf euch!!!