Bayerische Hallen-Meisterschaften - München

Bayerische Hallen-Meisterschaften - München

Rekord und Fabelzeiten in der Landeshauptstadt


Erneut fanden die diesjährigen bayerischen Landesmeisterschaften in der Münchner Werner-von-Linde Halle im Olympiapark statt. Im Vorfeld hatten die Organisatoren einiges zu leisten, sodass die Meisterschaften, welche 300 abgegebene Meldungen mehr als im Jahr zuvor im Vorfeld zu verzeichnen hatte, über die Bühne gingen. Am Ende mussten leider einige Sportlerinnen mit einer B-Quali aus der Veranstaltung gestrichen werden, sodass unter dem Strich knapp 1100 Sportlerinnen und Sportler in die Landeshauptstadt anreisen konnten.

Aus Marcus Gruns Sprintgruppe und Tina Prögers Mehrkampf-, Sprint-, und Sprunggruppe haben sich einige Athleten qualifiziert. Zunächste die Kurz- und Langsprinter:
Karlotta Striegl startete für den Kurzsprint ungewöhnlich spät am Abend. Um 16:40 fiel der Startschuss für die Sprints der weiblichen Jugend U18. Sie hatte erst vor zwei Wochen eine neue PB bei der Nordbayerischen erreicht, steigerte sich am Samstag dann nochmal um gut zwei Zehntel auf 8,39 sec. Den Abschluss und das ersehnte Highlight bildete erneut die 4x200m Staffel der U20. Das Quartett startete in unveränderter Reihenfolge. Im Ziel war der Jubel groß, als am Ende nicht nur der eigene Zeitlauf gewonnen wurde, sondern die top Zeit sogar für den Titel reichte. Die Staffel mit Eni Kuske, Karlotta Striegl, Johanna Westphal-Luther und Amelie Brandl ist Bayerischer Meister vor der LG Stadtwerke München und der TS Herzogenaurach.

Der Sonntag begann für die Sprinter am Vormittag mit den 400m. Welches Top-Niveau an der Spitze gelaufen wird, zeigte sich im Nachgang auch an der Ergebnisliste – bis Rang 5 erreichten die Langsprinterinnen die Norm für die Deutschen Meisterschaften in Dortmund. Besonders schön, dass darunter mit Eni Kuske und Amelie Brandl gleich Zwei aus Zirndorf kommen! Beide lieferten ein Feuerwerk ab, während Brandl nach schwierigen Jahren erstmals wieder an ihr Erfolgsjahr 2022 anknüpfen konnte und mit einer 57,51 sec nicht nur endlich wieder eine 57 vor dem Komma stehen hatte, sondern auch ihre mit Abstand deutlich schnellste Hallenzeit sowie drittschnellste Zeit jemals lief, konnte Kuske ihr Potential zeigen. Im schnelleren der beiden Zeitendläufe ging die Hoferin als „Melde-Langsamste" auf Bahn zwei an den Start. Das hielt sie aber nicht davon ab, den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren und auf der Gegengeraden der zweiten Runde ihren Angriff zu starten. Es war ein Fight bis zum Ende und es hat sich wie bei Brandl gelohnt: erstmals steht eine 56,48 sec zu Buche! Platz 1 und 4 gingen nach Zirndorf.
Die abschließenden 200m waren eher eine Zugabe, umso erfreulicher hier, dass Eni Kuske mit 25,44 sec erneut hinter der Kurzsprinterin Amelie Meier aus Germering aufs Podium lief. Brandl lief in einer neuen Bestleistung von 26,41 sec auf einen guten Platz 5.

Bayerischer Hallen-Rekord

Auch die Athleten aus der Trainingsgruppe von Tina waren sehr erfolgreich an diesem Wochenende. Alle überstrahlte wieder einmal Amelie Giese (W15) mit erstaunlichen vier Goldmedaillen. Amelies beiden jeweils entspannt zu Ende gelaufenen Vorläufe ließen auf gute Zeiten im Finale hoffen, aber dass es dann so gut lief, überraschte doch alle. Im 60m Hürden Finale (8,58 sec) steigerte Amelie den bayerischen Hallenrekord noch einmal um knapp 2 Zehntel und hielt die Konkurrenz recht ordentlich auf Distanz. Auch den 60m Lauf gewann Amelie in neuer Bestzeit (7,76 sec) vor Dauerrivalin Munachi Eze (LAC Quelle Fürth). Nach kurzer Pause ging sie – mit etwas müden Beinen – im Weitsprung an den Start. Hier konnte sie nach langer Zeit mal wieder zeigen, was in ihr steckt, und sprang mit einem halben Meter Vorsprung (5,66m) auch hier ganz oben auf das Podest. Alle drei Leistungen sind aktuell Platz 1 in der deutschen Bestenliste in ihrer Altersklasse!

Nachwuchs lässt aufhorchen

Katharina Baumann konnte im 60m Vorlauf nach verschlafenem Start ebenfalls einen guten Lauf zeigen und bestätigte ihre aktuell gute Sprintverfassung gegen zum Teil ein Jahr ältere Konkurrenz. Für Fynn Käferlein (M15) war es die Premiere bei bayerischen Meisterschaften und auch er war sehr erfolgreich. Mit Bestzeit (7,86 sec) zog er ins 60m Finale ein und belegte dort den 7. Platz. Dass es hier nicht noch etwas schneller wurde, lag lediglich daran, dass er die 60m im Finale zweimal lief, da er den Fehlstart eines Konkurrenten nicht mitbekam.

Im Anschluss ging es mit den „Großen“ Benedikt Dörr (U20) und Tim Bachmann (U18) weiter, die leider ihre besten Sprünge knapp übertraten, aber dennoch gute Leistungen zeigten. Tim gewann knapp (13,19 m), bei Benedikt war es am Ende leider der unglückliche 4. Platz (11,97 m). Denselben Platz gab es für Tim auch im Hochsprung, am Ende überwog aber doch mehr die Freude über eine neue persönliche Bestleistung (1,79m) als die Enttäuschung über Platz 4 durch nur einen Fehlversuch mehr als Platz 3.

Am Sonntag ging es für Amelie und Fynn an die Dreisprunggrube, auch hier konnten beide gute Leistungen zeigen und den Sieg sowie Platz 5 nach Zirndorf holen.

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