Zum Saisonauftakt viele neue PBs und DM Normen
Der TSV Zirndorf lud am 3. Mai zum traditionellen SEASON OPENING mit einem tollen Angebot an Disziplinen, aber auch mit kulinarischem Angebot vom Kuchen bis zu Pommes und Bratwürstchen, ein. Nach einem heißen Freitag war das Wetter leider launisch, die meiste Zeit jedoch immerhin trocken. 333 Teilnehmer aus 24 Vereinen waren gemeldet und versprachen einen hochkarätigen Wettkampf. Unter den Teilnehmerinnen war unter anderem keine geringere als die U20-Europameisterin und Weltrekordlerin Katrin Fehm von 2017 mit der 4x100m Staffel in Grosseto. Für sie wie für unsere Athleten sollte es ein erfolgreicher Tag werden.
Schnelle Zirndorfer Bahn
Eni Kuske konnte bereits eine DM Norm für die diesjährige Deutsche Meisterschaft in Bochum abhaken. In der Altersklassen-übergreifenden Wertung konnte sich die U20-Athletin mit 25,08 sec überlegen an die Spitze setzen. Gefolgt von den beiden Erlangerinnen Katharina Winkler (25,30 sec) und Miriam Steinbach (26,07 sec).
Spannend wurde es auch bei den untypischen, nur in Zirndorf gelaufenen 500 m. Im männlichen Lauf gewann Moritz Hecht (LG Forchheim) mit 1:06,91 min knapp vor Tempomacher Mark Franz (1:07,40 min), welcher ebenfalls wie Stefan Ovcharov in der Trainingsgruppe von Marcus Grun trainiert. Trotz leichter Erkältung kam Ovcharov mit einer neuen Bestleistung ins Ziel – 1:15,12 min. Im weiblichen Lauf hätte es fast einen Dreifacherfolg gegeben. Dominierend an der Spitze sicherten sich Eni Kuske (1:14,51 min) und Amelie Brandl (1:16,46 min) Gold und Silber. Karlotta Striegl kam als Vierte hinter der Burghaslacherin Friederike Meyer (1:20,41 min) mit 1:20,97 min ins Ziel.
Timur Ilik zeigte sich bestens aufgelegt, nachdem viele Trainings im Winter zumindest bei der Heimtrainerin wegen Verletzungen ausfallen mussten. Den Sprint in der U18 (hochgemeldet) entscheidet er deutlich für sich mit 11,03sec - im Finale setze er mit 10,98 sec bei 3,3 m/s Rückenwind sogar noch etwas drauf, Gold, neue PB und Norm für die Deutsche Meisterschaft.
Amelie Giese sprintete in der U18 über 100m und holte sich neben Fehm ebenfalls Gold in 12,59 Sekunden. Die erfolgreichen U20-Mädels von Marcus Grun, denen Giese nur "ausgeliehen" war, schafften zwar die DM-Norm in der Staffel, können diese aber aufgrund von Gieses jüngerem Alter nicht zur Qualifikation nutzen; der Fokus lag ohnehin auf der Landesebene, wo sie mit 48,86 Sekunden die bayerische A-Norm für die 4x100m Staffel um etwa fünf Sekunden unterboten. Im Team mit Vincent Mutschler, Benedikt Dörr und Lenny Zechentmayer absolvierten die Jungs die Stadionrunde in 45,10 Sekunden und konnten damit ebenfalls souverän die bayerische A-Norm abhaken. Damit blieben beide altersklassenübergreifenden Staffelentscheidungen in Zirndorfer Hand.
Ein weiteres Highlight war auch der Start von Katrin Fehm über die 100 m. Bereits unterm Hallendach meldete sie sich nach einer mehrjährigen Wettkampfpause zurück. Nun lief sie in Zirndorf ihren Saisoneinstieg und zugleich ihr Comeback. Nach 11,80 s im Vorlauf setzte sie mit 11,54 s im Finale eindrücklich eine Duftmarke! Zusammen mit Linus Kremling, der die 100 m im Finale in 10,94 s absolvierte, wurde sie vom Veranstalter als Tagesbeste geehrt. Sie erhielten von M + M Sports jeweils einen Laufschuh.
Nachwuchs gut aufgelegt
Die Kleinsten stellten sich zumindest teilweise das allererste Mal einer Einzelwertung, dementsprechend war die Aufregung im Vorfeld groß. Es sollten alle für diese Altersklasse angebotenen Disziplinen absolviert werden, Sprint, Weit und der 800m Lauf. Federico Moncada, noch nicht lange bei der Leichtathletik und noch nicht im roten Wettkampfshirt, zündete den Turbo und holte sich im 50m Sprint mit 7,92 sec Gold, im Weitsprung mit 3,70m ebenfalls Gold und im 800m Lauf wird er mit tollen 2:48,78 dritter. Super Auftakt für den Neuling Federico. Der einzige Junge in der M10 war David Flassig, der sich im Sprint auf Platz 6 kämpfte, im 800er fünfter wurde und im Weitsprung mit 3,23m Bronze für Zirndorf sicherte.
Bei den U12 Mädels gab es Erfolge. Anastasia Chyzh holte Bronze im Sprint (8,15sec) und Weitsprung (3,68m). Aniessa McFarland lief in der W11 den 800m Lauf und zeigte, was durchbeißen heißt. Sie lief die erste Runde sehr schnell und beendete dann die zweite unter Tränen und wurde dann 9., dennoch Respekt für den Mut, nicht aufzugeben. Bei den Jüngsten der U12 war die schnellste Sprinterin Thea Faerber (7. Platz). Thea schaffte auch den 800er als schnellste Zirndorferin der W10 und holte sich Bronze. Im Weitsprung sprang Thea auf Platz 4, mit 3,47m nur einen cm an Bronze vorbei. Sophie Bothen wurde mit 3,44m fünfte. Damit ist die Saison für die U12 eröffnet und die Trainer und Trainerinnen freuen sich auf dann eingeübte Abläufe für die kommenden Wettkämpfe.
Die U14 machte mit den guten Ergebnissen weiter. Ferdinand Krupka landete mit 10,88 s auf der 75 m Distanz auf Platz 4 und verpasste um tausendstel Bronze. Im Weitsprung blieb Ferdinand knapp von der PB entfernt, konnte aber mit 3,92 m zufrieden sein, hatte er doch das Brett nicht ideal getroffen. Im Hochsprung sprang Ferdinand zur neuen PB von 1,40 m und musste sich nur dem Katzwanger Emil Falkner geschlagen geben, der 1,44 m schaffte. Silber für Ferdinand. Der 2013 geborene Luca Möckel holte Silber im Sprint mit 11,45 s, Nils Leykamm konnte sich direkt dahinter Bronze sichern (11,50 s). Im Hochsprung gab es weitere Medaillen: Luca Möckel wurde in der M12 erster mit 1,24m und Finn Weber holte Bronze mit 1,20. Die männliche Staffel startete in der U14 konkurrenzlos und war gebeutelt von Krankheitsausfällen. Unter diesen Umständen konnten sie mit 46,33 s sehr zufrieden sein. Die Wechsel, die vorher im Grunde in dieser Konstellation nicht geübt waren, klappten gut. Dank geht hier an Niklas Hannemann, der einen kalten Start in der Staffel hingelegt hatte und spontan einsprang.
In der weiblichen U14 gab es ebenso schöne Ergebnisse. Die Staffel war kurz vor Start etwas überrumpelt, weil die Aufstellung wegen eines Fehlers auf dem Startplatzzettel noch einmal umgestellt werden musste. Die Übergaben funktionierten dennoch flüssig und mit 43,43 s mussten sie sich nur dem Team aus Katzwang geschlagen geben, ein toller zweiter Platz.
Im Sprint kam Lea Nagler überragend aus dem Block und rannte 10,82 im 75 m Sprint, hervorragende Leistung nach langer Verletzungspause. Lea holt Bronze und ist damit wieder gut im Spiel. Im 800m Lauf schaffte Malin Westphal-Luther einen richtigen Leistungssprung, Verbesserung um fast 8 sec, neue PB mit 2:42,38 und das zu Beginn der Saison. Im Hochsprung ist die beste Zirndorferin Ella Stückrad, die mit 1,26 fünfte wird in der W13. In der W12 wurde Alisa Tkotz mit 1,26 zweite, Silber für Zirndorf.
Katharina Baumann, W14, zeigte sich entspannt und leistungsstark trotz abklingendem Infekt und erreichte gleich zwei neue PBs, einhergehend mit zwei Mal Gold und zwei Qualis für die Bayerischen Meisterschaften. Im Hochsprung schaffte sie 1,52m und im 100 m Sprint rannte sie – nach leicht verschlafenem Start – allen davon auf Platz 1 in 13,57 s. Ihren Weitsprung verpatzte sie, sicherlich auch dem Wetter geschuldet, denn auf einmal schüttete es doch recht stark und kräftige Böen schlugen zeitweise den Athletinnen heftig entgegen. Immerhin Platz 4 wird es mit 4,16m. Zoe Köchel kämpfte ebenso mit den Böen und wird 5., mit 3,98, knapp unter ihrer PB. Amelie Giese ersparte sich wegen des Wetters den 3. Versuch, dennoch gewann sie erwartungsgemäß souverän den Weitsprung mit 4,93m: Gold für Amelie in der W15.
Im Weitsprung startet Timur in seiner Altersklasse und holt sich mit 5,88m mit Abstand den ersten Platz. Fynn Käferlein schlägt sich trotz des Wetters gut und wird mit 4,82m Fünfter. Im Sprint gelingt ihm nicht ganz der Start, mit 12,60sec wird er vierter.
Benedikt Dörr aus der U20 holt im Sprint Bronze mit 12,12 s, direkt hinter Mika Gutsche, LAC Quelle und in Marcus Gruns Trainingsgruppe. Vincent Mutschler wird im 200m Lauf mit 25,44sec vierter.
Benedikt erzielte zudem im Dreisprung 12,16 m, Platz 1. Die U20 Athletin Johanna Westphal-Luther stellte sich im Hochsprung, im Kugelstoßen und im 800m. Den Hochsprung entscheidet sie – allerdings konkurrenzlos – für sich, im Kugelstoßen gelingt ihr mit 7,57m der Stoß zu Gold und ihren 800er läuft sie routiniert mit 2:34,90 s, ebenfalls Platz 1.
In der U18 verpasst Elena Wunschik knapp das Podest und wird vierte im Kugelstoßen mit 8,74m. Maria Artmann stößt auf 5,88 und wird 13. Im Dreisprung kann Tim Bachmann in der U18 nahe an seine Bestweite mit 13,31m und sichert sich Gold und die Quali für die Deutsche.
Unser Dank gilt allen Kampfrichterinnen und Kampfrichtern, unseren Helferinnen und Helfern sowie dem Fotografen Jonas Löffler. Auf ein Wiedersehen 2026!
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