Zirndorfer Talente trotzen der Hitze mit Bestleistungen und Teamgeist
Hösbach war kürzlich Schauplatz der Bayerischen Leichtathletik-Meisterschaften, die unter herausfordernden, sehr warmen Bedingungen stattfanden. Trotz der Hitze zeigten die Athleten des TSV Zirndorf beeindruckende Leistungen, feierten persönliche Erfolge und demonstrierten einen starken Teamgeist. Besondere Highlights waren die Dominanz von Eni Kuske und die persönlichen Bestleistungen von Vincent Mutschler und Karlotta Striegl, sowie die Medaillenerfolge in den Sprung- und Hürdendisziplinen.
Kuske holt das Double, Mutschler und Striegl mit Bestmarken
Ein echtes Glanzlicht setzte Eni Kuske, die als klare Favoritin an den Start ging. Sie wurde den Erwartungen mehr als gerecht und sicherte sich souverän das Sprint-Double. Eni gewann sowohl die 400m in starken 55,66 Sekunden als auch die 200m in beeindruckenden 24,87 Sekunden – beides ihre jeweils zweitbesten Zeiten. Ihre Leistung ist ein starkes Zeichen für ihre herausragende Form. „Ich wollte die Saison einfach mit guten Zeiten beenden. Bei beiden Läufen habe ich auf der Zielgeraden die Konkurrenz gespürt, was mir geholfen hat, bis zur Ziellinie fokussiert zu bleiben.“, resümierte Kuske nach dem Wochenende.
Auch die anderen Zirndorfer Sprinter überzeugten. Vincent Mutschler feierte am ersten Wettkampftag über die 400m eine neue persönliche Bestleistung mit 55,37 Sekunden. Die 200m lief er in 25,10 Sekunden. Karlotta Striegl konnte sich bei ihrem Auftritt über die 200m ebenfalls über eine neue Bestmarke freuen: Sie sprintete in 28,24 Sekunden ins Ziel.
Am Sonntag stellte sich Johanna Westphal-Luther einer weiteren Herausforderung: den 100m Hürden. Im eigentlichen Meisterschaftslauf konnte sie sich nach einigen Strauchlern dennoch einen soliden 6. Platz in 17,05 Sekunden sichern. Ihre Hartnäckigkeit zahlte sich im späteren zweiten Lauf, einem Einlagelauf, aus: Hier steigerte sie sich auf 16,92 Sekunden.
Staffel-Highlight und starker Zusammenhalt
Den Abschluss des ersten Wettkampftages bildeten die Sprintstaffeln, die wie immer für große Spannung sorgten. Ein besonderes Lob gebührt hier dem Teamgeist der Athleten. Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Amelie Brandl rückte die jüngste Athletin, Katharina Baumann, ins Quartett. Zusammen mit Amelie Giese, Fynn Käferlein und Stefan Ovcharov nahmen die vier extra für die Staffel den zweistündigen Weg nach Hösbach auf sich. Dieses Engagement, trotz der Umstände und der weiten Anreise, unterstreicht den außergewöhnlichen Zusammenhalt und die Leidenschaft der jungen Sportler für ihren Verein. Leider gab es bei der weiblichen 4x100m Staffel der U20 einen herben Rückschlag. Das Quartett in der Besetzung Striegl - Giese - Kuske - Baumann lag aussichtsreich auf Position drei, als der letzte Wechsel unglücklich überlaufen wurde. Dies führte zur Disqualifikation, was natürlich eine große Enttäuschung für die talentierten jungen Damen war.
Umso mehr lag der Druck nun auf den Jungs. Das männliche Quartett in der Besetzung Käferlein - Dörr - Mutschler - Ovcharov zeigte Nervenstärke und eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ihnen gelang es, den 4. Platz aus der Meldeliste zu halten – eine bemerkenswerte Leistung
Medaillen und Beständigkeit in den Sprungdisziplinen
Neben den schnellen Läufern waren auch Zirndorfer Athleten in den Sprungdisziplinen aktiv und erfolgreich. Benedikt Dörr stellte sich bereits an Tag 1 dem Hochsprung. Sein Trainer Johannes Heider resümierte im Nachgang, dass "vielleicht noch ein oder zwei Höhen drin gewesen wären, wenn nicht zu früh die Position über der Latte aufgegeben wurde." Dennoch konnte Benedikt sich am Ende mit 1,77 m über die Bronzemedaille freuen. Im Dreisprung der U20 erreichte er mit 12,37 m einen guten 4. Platz.
Am Sonntag ging Tim Bachmann als Favorit in den Dreisprungwettbewerb der U18. Er rief erneut konstante Leistungen ab, musste aber nach zwei ungültigen Versuchen im dritten Durchgang eine gültige Weite erzielen, um im Wettbewerb zu bleiben. Mit beeindruckenden 13,70 m sicherte er sich schließlich die Goldmedaille – ein weiterer wichtiger Titel für den TSV Zirndorf.
Auch Amelie Giese bewies ihre Sprungstärke. Als W15-Athletin ging sie in der U18 im Weitsprung auf Titeljagd und zeigte konstante Sprünge um die 5,50 m. Ihr weitester Versuch landete bei starken 5,56 m, womit sie sich knapp vor der Bronzeplatzierten Helene Rduch aus Fürth positionierte. Die Goldmedaille ging an Franziska Schlichting.
Den Hochsprung der Damen absolvierte an Tag 1 Johanna Westphal-Luther. Nach zwei erfolgreich übersprungenen Höhen im ersten Versuch, reichte es für die Athletin leider nicht mehr für die nächste Höhe von 1,51 m. Am Ende blieb sie bei einer Leistung von 1,46 m und einem respektablen 4. Platz.
Die Bayerischen Meisterschaften in Hösbach waren somit ein Wochenende voller Höhen und Tiefen für die Zirndorfer Leichtathleten. Trotz der Herausforderungen, sowohl durch die äußeren Bedingungen als auch durch unglückliche Umstände, konnten die Athleten persönliche Erfolge feiern, Medaillen gewinnen und ihren starken Zusammenhalt unter Beweis stellen.
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