Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen
Bei den Zirndorfer Leichtathleten geht es Schlag auf Schlag weiter. Das Abendsportfest des TV 1848 Erlangen ist schon lange kein Geheimtipp mehr, denn im Rahmen der Mittelfränkischen Langhürdenmeisterschaften wird auch Jahr für Jahr ein Sprinterabend veranstaltet. Traditionell wird das Sportfest unter der Woche an einem Mittwoch ausgerichtet. Trotz Schule, Uni oder Arbeit haben sich am Abend 90 Athletinnen und Athleten auf der Anlage eingefunden. An diesem Tag sind die eigentlichen Meisterschaften schnell in den Hintergrund gerückt, denn nur ein Bruchteil der Sportler ging bei den Langhürden an den Start. Auch die Biberstädtler waren wieder stark vertreten. Angeführt vom "alten Rennhasen" Marcus Grun ging es für Miriam Backer, Annina Adams, Selina Thiel, Pascal Peter und Hürdlerin Yara Prusko auf's große Oval.
Den Auftakt lieferte Yara, sie ging neben Julia Bierl (LAC Quelle Fürth) an den Start und sicherte sich in ihrem ersten Langhürdenrennen in 51,59 sec den 2. Platz.
Ab 19 Uhr durften dann die Sprinter ihre Spezialschuhe einsetzen. Anders als bei Meisterschaften werden die Rennen in Erlangen traditionell nicht nach Altersklassen gestartet sondern die Läufe werden nach Meldezeiten eingeteilt. Insgesamt gab es über alle Altersklassen, Frauen und Männer, 10 Zeitendläufe über die 100 m. Weitere Wettkampferfahrung sollte Selina sammeln, im zweiten Vorlauf kam sie nach 14,41 sec auf Platz zwei im Ziel an.
Vor vier Tagen noch auf der blauen Bahn in Heilbronn aktiv, jetzt in der Universitätsstadt. Der Lauf von den Süddeutschen sollte schnell wieder in Vergessenheit geraten, im letzten und schnellsten Vorlauf sprintete Marcus zu 11,27 sec.
Nachdem die Sprints auf der Zielgeraden passé waren, durften nun drei weitere Athleten in den Startblock gehen. Pascal drückte seine 200 m Zeit auf 24,90 Sekunden. Als klarer Trainingslauf wurde der Lauf bei den U18-Mädchen ausgegeben. Dennoch sind auch hier einige Bestzeiten gefallen. Mit dem Rückenwind aus Heilbronn ging es für Miriam auf die halbe Stadionrunde, sie konnte ihre Zeit um beinahe eine Sekunde pulverisieren und lief ihrer Konkurrenz regelrecht davon - 25,58 sec standen am Ende auf dem Tableau. Eine weitere Bestzeit gab es für Annina in 30,30 sec.
Den Abschluss des Abends lieferte Marcus, hier ging er wieder im letzten und siebten Vorlauf an den Start. Neben ihm kein geringer als der Deutsche Jugendhallenmeister Lucien Aubry (LG Erlangen). Auch bei ihm wurde der Wettkampf als Training ausgegeben, umso überraschender seine Zeit im Ziel. Nach den 200 m standen 22,48 sec zu Buche was ihm Platz zwei hinter Aubry (21,90 sec) bescherte.